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TRAINERAUSWAHL

 
Der beste Lehrer ist jener, der sich nach und nach überflüssig macht.
(George Orwell)
Der Trainer ist heute nicht mehr nur als reiner Dozent zu sehen, sondern hat sich vielmehr zum Moderator von Lernprozessen weiterentwickelt. So ist er neben der Vermittlung des reinen Fachwissens auch für die Ausgestaltung und den Ablauf und somit den Erfolg des Seminars mitverantwortlich. Dies kann nur umgesetzt werden, wenn es dem Trainer gelingt, die Teilnehmer entsprechend zu motivieren und die Mitverantwortung der Teilnehmer am Lernprozess herauszustellen.
 
Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern.
(Chinesische Weisheit)
Unsere Erfahrung bei der Trainerauswahl hat gezeigt, dass das „Lehren des Fischens“ nur Trainern möglich ist , die sowohl über die notwendige fachliche als auch die didaktische und soziale Kompetenz verfügen.

Wichtig ist uns dabei ein möglichst ausgeglichenes Verhältnis zwischen den verschiedenen Bereichen. Starke Defizite eines Trainers in einem Bereich disqualifizieren ihn für uns als guten Trainer gänzlich, da z.B. fehlende didaktische Kompetenz nicht durch brillantes Fachwissen ausgeglichen werden kann. Der Trainer kennt sich in einem solchen Fall zwar im Stoff sehr gut aus, kann aber sein Fachwissen nicht erfolgreich vermitteln, so dass der erforderliche Wissenstransfer nicht in ausreichendem Maße sichergestellt werden kann.
 
Willst du etwas lernen, so frage einen Erfahrenen und nicht nur einen Gelehrten.
Um Wissen erfolgreich vermitteln zu können, ist die erste Voraussetzung, die dafür notwendige Materie zu beherrschen.
Diese Fähigkeit wird neben einer guten Ausbildung nur durch kontinuierliche Weiterbildung und Erfahrung in der praktischen Umsetzung begründet. Nur ein Dozent, der sein Wissen auch regelmäßig erweitert, aktualisiert und praktisch anwendet, verfügt über einen Fundus an Fallbeispielen und ist in der Lage aufkommende Problemstellungen praktisch zu lösen.

Zudem sollte ein Dozent nicht nur in seinem Aufgabengebiet kompetent sein, sondern ebenfalls über eine Reihe von fachübergreifenden Kenntnissen verfügen um Gesamtzusammenhänge darstellen und eine entsprechende Vernetzung der Wissensgebiete gewährleisten zu können.
Dies ist insbesondere bei komplexeren Aufgabenstellungen erforderlich, wie sie häufig bei individuellen Workshops und Coachings anzutreffen sind.
 
Gute Dozenten bauen eine Brücke zwischen Theorie und Praxis
Die didaktische Kompetenz bezeichnet die Fähigkeiten eines Dozenten, den allgemeinen Prozess der Wissensvermittlung im Seminar anwendungsorientiert, praxisnah und für alle Teilnehmer verständlich durchzuführen.
Für einen erfolgreichen Trainer gilt es hierbei, bei jedem Seminar aufs neue folgende Kernpunkte zu kombinieren:

• Ermittlung der vorhandenen Kenntnisstände und Anknüpfung an diese
• Förderung jedes einzelnen Teilnehmers
• Klärung von Problemstellungen anhand von leicht nachvollziehbaren praktischen Beispielen
• Vermittlung der gesamten vorgegebenen Seminarinhalte
• Kontinuierliche Anpassung des Lerntempos

Nur didaktisch erfahrene Dozenten sind in der Lage, das Lehrkonzept aus dem Stand heraus flexibel und bedarfsorientiert an die Teilnehmer anzupassen, die Lernziele im Auge zu behalten und grundsätzlich den „Roten Faden“ nicht zu verlieren.
Soziale Kompetenz ist unserer Meinung nach der am schwersten erlernbare Komplex. Die Freude an der Kommunikation, das Eingehen auf die Seminarteilnehmer und immer wieder neues Einlassen auf „fremde“ Menschen müssen dem Trainer „im Blut“ liegen. Nur mit diesen Voraussetzungen findet der Trainer den Zugang und die notwendige Akzeptanz bei den Teilnehmern. Positiv untermauert werden diese Eigenschaften noch durch eine entsprechende Persönlichkeit, deren Auftreten und Ausstrahlung das Gefühl von Sicherheit im Sinne eines „echten“ Trainers vermittelt. Dazu gehören auch eine angemessene Sprachkompetenz sowie gute Umgangsformen.